Am westlichen Steilhang des Günztales liegt an einem nach Nordosten gerichteten Sporn ein zweigliedriger Burgstall mit Hauptburg im Nordosten und Vorburg im Südwesten. Die Hauptburg nimmt die gesamt Spornspitze ein. Plateau ca. 35x33 Meter. 4,5 Meter unter der Hangkante umläuft ein schwacher Hanggraben den vorderen Teil der Hauptburg. Die annähernd rechteckige, kleinere Vorburg (34x15 Meter) ist durch einen breiten Halsgraben abgetrennt, dessen Böschung zur Hauptburg um 7 Meter ansteigt. Im Südwesten und Nordwesten ist die Vorburg durch einen gewinkelten Wall und Graben gegen das nur wenig ansteigende Hinterland geschützt.

 

Die Ritter von Wiesenbach sind seit 1297 erwähnt. 1398 verkauften die Brüder Eglof und Rudolf von Wiesenbach den Ort an Konrad von Hasberg. Diepold von Hasberg verkaufte ihn 1447 samt dem Burgstall an das Kloster Roggenburg. 1781 waren die Ruinen der Burg noch zu sehen.

 

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Luftaufnahme von 1984. Hier gut erkennbar, die Haupt- und Vorburg, getrennt durch einen breiten Halsgraben.

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Dieser Graben schütze die Vorburg gegen das Hinterland ab.

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Plateau der Vorburg. Gegen das Hinterland ist noch eine Wallanlage zu erkennen.

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Blick von der Hauptburg über den breiten und tiefen Halsgraben zur Vorburg.

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Plateau der Hauptburg mit vereinzelten Ausgrabungsstellen.

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Blick über das Plateau der Hauptburg zur Vorburg.

 

 

 

Quellen:

Heinrich Habel - Landkreis Krumbach - 1969

Denkmäler in Bayern - Landkreis Günzburg - Band VII.91/1