Ehemals zwei Burgen der Herren von Nordholz, die um 1180 (Werner von Nordholz) erstmals erwähnt werden. Älter die obere (südliche) Burg. Die niedere (nördliche) Burg dürfte gegen Ende des 13. Jahrhunderts für Konrad I. von Nordholz, den Gründer eines neuen Zweiges der Familie, errichtet worden sein. Nachdem Erlöschen des Geschlechts im mittleren 14. Jahrhundert kamen Ort und Doppelsitz an die Herren von Rechberg. 1449 verbrannten die Memminger im 3. Städtekrieg beide Burgen. Daraufhin verkaufte Veit von Rechberg 1457 den Ort an Abt Johannes III. Deyringer von Roggenburg.
Noch im 17. Jahrhundert Ruinen vorhanden. 1752/1753 wurden viele große Steine der südlichen Burg für den Stiftskirchenbau in Roggenburg verwendet.
Südlicher Burgstall
Unweit südlich vom Ort im Walde; östlich oberhalb der hier zu einem Weiher aufgestauten Biber. Aus der Hochfläche herausgeschnittenes, längliches Plateau, im Osten, Norden und Süden von sehr breitem, tiefen Halsgraben umschlossen, der sich am Westhang in flacherer Form fortsetzt. Auf dem Plateau im Nordwestteil Eintiefungen.
Blick von Norden auf den Burgberg mit davorliegendem Graben.
Blick von Süden auf den Burgberg.
Ein tiefer Halsgraben umgibt die Anlage.
Das Burgplateau.
Die letzten Überreste...
Nördlicher Burgstall
Etwa 500 m nördlich vom Ort am östlichen Talhang aus der Hochfläche durch Graben auf drei Seiten herausgeschnittenes zweigeteiltes Plateau (ein größeres höher gelegenes und ein kleines Plateau). Heute ist der Burgstall schwer zu erreichen bzw. zu betreten, da er eingezäunt ist.
Links das kleinere und rechts das größere höhere Plateau zu sehen. Beide umgeben von einem Halsgraben.
Blick vom höheren Plateau auf das kleinere. Abgetrennt ebenfalls durch einen Graben.
Quelle:
Heinrich Habel - Landkreis Illertissen, 1967