Im Ort Winterrieden im Landkreis Unterallgäu gibt es drei Burgställe, jeder dieser vergessenen Orte hat etwas besonders an sich.
In diesem Artikel geht es um die Kleinste der drei Anlagen. Eine kleine Turmügelburg.
Ca. 1,2km südlich der Winterrieder Kirche St. Martin, an der Straße nach Reichau, finden sich im Gelände die noch sichtbaren Überreste einer kleinen Turmhügelburg. Die Anlage ist bestimmt um die Hälfte kleiner als die Turmhügelburg "Kreuzlesberg" in Babenhausen. Boris Blum, der die Anlage im Jahr 2013 vermessen hat beschreibt den Kegel als vier Meter Hoch und mit einem Durchmesster von 12-13 Metern.
Sehr wahrscheinlich war der noch heute komplett sichtbare Graben einst mit Wasser gefüllt. Der sog. "Wolfsgraben", der an der Anlage vorbeifließt führt noch heute Wasser und mündet nach kurzer Zeit in den Auerbach.
Im Gegensatz zum Turmhügel in Babenhausen sind auf der Burgstelle Mauerausbrüche sichtbar. Auch Funde von Steinzeug sind bekannt. Ein großer Turm oder ein großes Gebäude aus Stein mochte dieser künstlich aufgeschüttet Hügel aber sicher nicht getragen haben.
Das genaue Alter oder die einstigen Herren der Anlage sind nicht bekannt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieser Platz aber in enger Verbindung mit der nur in wenigen Metern entfernten weiteren Anlage steht.
Blick auf den Turmhügel von Süden aus.
Blick in den Burggraben. Links der Turmhügel rechts kommt vom Berg der Wolfsgraben
Auf dem Turmhügel
In diesem kleinen Wäldchen links vom Weg befindet sich die Anlage. Vorher muss noch der Auerbach überquert werden.
Der Auerbach
Zeichnung: Boris Blum, Ruinen, Burgen und historische Erdwerke im Allgäu, Band 2
Quellen:
Boris Blum, Ruinen, Burgen und historische Erdwerke im Allgäu, Band 2
Memminger Geschichtsblätter, 1935, 20. Jahrgang Nr. 2, Dr. B. Eberl