Unweit des Fuggerweihers im Südwesten von Babenhausen befindet sich der in heutiger Zeit genannte Kreuzlesberg. Der frühere Flurname war "Das Gehag" oder "Ghag".

Hier befinden sich die noch sichtbaren Überresten einer ehemaligen Turmhügelburg.
Der doch imposant wirkende Kegel erhöht sich aus dem Geländeniveau um gut vier Meter und ist von einem teilweise noch 2-3 Meter tiefen Graben umgeben. Ein noch deutlich sichtbarer Außenwall ist vorallem noch zum im Tal liegenden Auerbach hin sichtbar.

Auf dem Burghügel selbst befindet sich nochmal ein kleiner aufgeschütteter Hügel, der ein Kreuz trägt und von dem der Name "Kreuzlesberg" wohl stammt. Dieses gusseiserne Kreuz ließ Fürst Leopold Fugger im Jahre 1857 aufstellen.

Ansonsten finden sich im gesamten Gelände keine sichtbaren Reste weiterer Befestigungsanlagen wie Mauerausbrüche oder eine Vorburg. Auch die einstigen Herren der Anlage sind nicht bekannt. Auf dem Turmhügel befindet sich noch ein Gedenkstein. Bis vor kurzer Zeit existierten noch zwei Holzbrücken die zum Hügel hinüber führten. Der Zugang zum Hügel ist nun über einen kleinen Weg auf der Westseite durch den Graben den Hügel hinauf realisiert. Bisherige Quellen datieren diesen Burgstall in die Zeit des 12. oder 13. Jahrhunderts. Berechtigterweise wird angenommen, dass Anlagen wie diese nicht sehr lange Bestand hatten.

Heutzutage befindet sich auf dem Gelände des Kreuzlesberg ein Bestattungswald. Dort können sich Menschen unter Bäumen begraben lassen.

 

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Blick auf den Turmhügel vom Parkplatz kommend

 

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Auf dem Turmhügel vor dem aufgeschütteten Berg mit Gedenkstein und Kreuz

 

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Der Gedenkstein


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Blick vom Turmhügel in Richtung Winterrieden

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Das namensgebende Kreuz

Kreuzlesberg

Zeichnung: Boris Blum, Ruinen Burgen und historische Erdwerke im Allgäu, Band 2, S. 207

Quellen:

Memminger Geschichtsblätter, 1935, 20. Jahrgang Nr. 2, Dr. B. Eberl