Die Anlage befindet sich am westlichen Talrand der Kammel auf einer Kuppe. Steiler Abfall nach Nordwesten, mäßig abfallend nach Süden und Südosten, flaches Gelände nach Nordosten. Die Süd-und Westfront werden von einem schmalen Randwall begleitet, der 3 m zu einem schwach ausgeprägten Graben abfällt, dem nur im Süden ein Außenwall vorgelagert ist. Reste des Grabens sind auch im Norden feststellbar. An den steilen Hangkanten fehlen Befestigungen.
Sage: Vom Buschtellinger (Burgstall) zu Behlingen:
Wer am Nordhang des Buschtellingers herumsteigt, findet eine größere Mulde, die sich bei längerem Regen mit Wasser füllt. Die Behlinger erzählen, hier sei ihre einstige Burg versunken und wie das alles zugegangen, wissen sie auch:
Das in frühen Zeiten auf de Burg lebende Rittergeschlecht habe immer großen Wert auf gutes Einvernehmen mit ihren Grundholden gelegt. Später aber als die RItter ihre großen ritterlichen Tugenden verleugneten, wurde das anders. Die Forderungen der Burgherren wurden immer härter und die Bauern seufzten bald unter den vielen Zehnten, Gilten, Frondiensten und sonstigen Abgaben. Dazu gehörten Hühner, Enten und Gänse, Honig, Wachs und Schmalz und - als die Burgfrauen gar noch zu faul zum Kochen wurden - auch noch fertiger Braten am Sonntag, sowie Milch-, Butter-, Eierspeisen und Gesottenes während der Woche. Für Fische und Wildbret sorgten die Burgknechte. Eines Freitags, mitten in der heißen Getreideernte, traf es ein paar Bäuerinnen, Dampfnudeln zur Burg zu tragen. Mochten sie auch noch so appetitlich aus den Körben lachen, den herrschaftlichen Zungen, Gaumen und Mägen erschienen die Dampfnudeln doch zu hart. Weil die auf der Burg nicht mehr wussten, wie schwer Bauernarbeit ist und sie in den Früchten der Erde nicht mehr Gottes Gabe erkannten, meinten sie in ihrem Übermut, die Dampfnudeln wären gerade recht zum Ballspielen. Bald flogen unter Gröhlen und Schreien die vielen weißen Dampfnudeln lustig hin und her, dass man hätte meinen können, man sei bei einer heftigen Schneeballschlacht mitten im Winter. Da durchzuckte mitten aus heiterem Himmel ein greller Blitz die Luft, schrecklicher Donner lies Berg und Tal erzittern und als die im Schweiße ihres Angesichts arbeitenden erschrockenen Bauern von ihren Feldern zur Höhe sahen, trauten sie ihren Augen nicht, der Burgberg war leer, die Burg verschwunden.
Der Burgstall versteckt in den Bäumen.
Informationstafel am Fuße des Burgstalls.
Es wird davon ausgegangen, dass es sich bei der Burg aus dem 11./12. Jahrhundert um keine zinnenbekrönte Maueranlage, sondern um eine Hochmotte (umwallter Turmhügel) mit Holzpalisaden handelt, die nur im inneren Bereich doppelschaliges Mauerwerk aufweist.
Das heutige Burgareal.
Leichte Erhöhung auf der Ostseite zum Burgplateau.
Quelle Sage:
Sagen aus dem Landkreis Krumbach und seiner Umgbung, 2. Auflage 1985
Denkmäler in Bayern - Landkreis Günzburg - Band VII.91/1