Östlich vom Dorf stand früher am Wege von Roggenburg nach Rennertshofen der Einzelhof Frankenhofen. Da der Bauer dieses Hofes im Bauernkrieg 1525 zu den Rädelsführern zählte, wurde er nach dem Zusammenbruch des Aufstandes in Illertissen hingerichtet. Der Hof wurde den Erdboden gleichgemacht und die Felder in Einzelstücken an die Bewohner von Meßhofen und Ingstetten vergeben.

 

Meßhofen

Meßhofen1

 

Quelle:

www.roggenburg.de

Westlich anschließend an den auf einer Bergzunge hoch über dem Günztal gelegenen Friedhof mit der Kirche. Am Ende der Bergzunge etwa kreisrundes, erhöhtes Plateau, darauf jetzt neugotische Kalvarienberggruppe. Am Hang im Norden Graben und Außenwall, im Westen und Südwesten Terrasse.

Ritter von Kettershausen, Dienstmannen der Bischöfe von Augsburg, seit 1146 erwähnt. 1291 vereinigte Bischof Wolfhart von Roth Kettershausen mit der Herrschaft Schönegg. 1361 schon der Burgstall erwähnt. 1558 verkaufte Kardinal Otto Truchseß von Waldburg die Herrschaft Kettershausen (mit Bebenhausen) an Anton Fugger. Seitdem mit der Fuggerschen Herrschaft Babenhausen vereinigt.

Kettershausen

Blick vom Friedhof auf das kreisrunde Plateau.

Kettershausen1

Südliche Ansicht auf den Burgberg.

Kettershausen2

Das Burgplateau.

Kettershausen4

Ansicht von Norden.

 

 

Quelle:

Heinrich Habel - Landkreis Illertissen, 1967

Ehemals zwei Burgen der Herren von Nordholz, die um 1180 (Werner von Nordholz) erstmals erwähnt werden. Älter die obere (südliche) Burg. Die niedere (nördliche) Burg dürfte gegen Ende des 13. Jahrhunderts für Konrad I. von Nordholz, den Gründer eines neuen Zweiges der Familie, errichtet worden sein. Nachdem Erlöschen des Geschlechts im mittleren 14. Jahrhundert kamen Ort und Doppelsitz an die Herren von Rechberg. 1449 verbrannten die Memminger im 3. Städtekrieg beide Burgen. Daraufhin verkaufte Veit von Rechberg 1457 den Ort an Abt Johannes III. Deyringer von Roggenburg.

Noch im 17. Jahrhundert Ruinen vorhanden. 1752/1753 wurden viele große Steine der südlichen Burg für den Stiftskirchenbau in Roggenburg verwendet.

 

Südlicher Burgstall

Unweit südlich vom Ort im Walde; östlich oberhalb der hier zu einem Weiher aufgestauten Biber. Aus der Hochfläche herausgeschnittenes, längliches Plateau, im Osten, Norden und Süden von sehr breitem, tiefen Halsgraben umschlossen, der sich am Westhang in flacherer Form fortsetzt. Auf dem Plateau im Nordwestteil Eintiefungen.

Nordholz

Nordholz1

Blick von Norden auf den Burgberg mit davorliegendem Graben.

Nordholz2

Blick von Süden auf den Burgberg.

Nordholz3

Ein tiefer Halsgraben umgibt die Anlage.

Nordholz4

Nordholz5

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Das Burgplateau.

Nordholz7

Die letzten Überreste...

 

 

Nördlicher Burgstall

Etwa 500 m nördlich vom Ort am östlichen Talhang aus der Hochfläche durch Graben auf drei Seiten herausgeschnittenes zweigeteiltes Plateau (ein größeres höher gelegenes und ein kleines Plateau). Heute ist der Burgstall schwer zu erreichen bzw. zu betreten, da er eingezäunt ist.

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Links das kleinere und rechts das größere höhere Plateau zu sehen. Beide umgeben von einem Halsgraben.

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Blick vom höheren Plateau auf das kleinere. Abgetrennt ebenfalls durch einen Graben.

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Nordholz12

 

 

 

Quelle:

Heinrich Habel - Landkreis Illertissen, 1967

Die Kirche umgibt der ehemals befestigte, hochgelegene Friedhof. Ihn umzieht auf etwa ovalem Grundriss eine spätgotische, zum Teil erneuerte Mauer. An der Westseite über dem Abhang höhre und kräftigere Mauer mit Scharten.

An de Südwestecke spätgotischer Torturm. Durch sein Untergeschoss führt der Aufgang zur Kirche. Am Oberteil an der Südseite neues Wappen derer von Thanneck, darüber Stichbogennische mit gefasster Holzfigurengruppe des hl. Michael, der den Teufel besiegt (2. Viertel 18. Jahrhundert). Im Giebel Reste einer gemalten Sonnenuhr.

 

Burgstall:

Auf der gleichen Bergzunge, die auch die Kirche trägt, baute sich - unweit südlich von deren Chor - zwischen 1475 und 1479 Ulrich von Thanneck (gestorben 1513 durch Sturz vom Pferd, das ihn abwarf und bis zum Schloss schleifte) an Stelle des Pfarrhofes ein herrschaftliches Haus. Sein Enkel Hans Michael verkaufte den Ort 1540 an Hans Walther von Hürnheim zu Kirchheim. Mit letzterer Herrschaft kam der Ort 1551 an die Fugger. Im 18. Jahrhundert diente das Schlösschen als herschaftliches Jägerhaus und wurde wohl gegen Ende dieses Jahrhunderts abgebrochen. Nachrichten von Ursberg schreiben 1804: Das Schloss lag nicht weit von der Kirche rechts gegen den Aufgang auf einer Anhöhe und war mit einer weitschichtigen Mauer umgeben, wovon ein Teil erst vor 6 Jahren eingerissen worden ist.

Eppishausen1

Eppishausen2

Friedhofsbefestigung mit Schießscharten.

Eppishausen3

Eppishausen4

 

Quellen:

Heinrich Habel - Landkreis Mindelheim